Embodying Bodies ist eine performative Erkundung dessen, was es bedeutet, uns selbst und unsere Körper nicht nur als Menschen zu erleben, sondern als eine Gemeinschaft miteinander verbundener und voneinander abhängiger Organismen, die zusammen leben und aufeinander reagieren, sich gegenseitig versorgen und erschaffen. Wie können wir von den verschiedenen Arten von Aktivitäten lernen, die jeder dieser Organismen, aus denen wir bestehen, in uns ausführt. Wie beeinflusst dieses spezifische Netzwerk unsere Wahrnehmung, unsere Bewegungen und die Art unseres Seins.

Inspiriert von den Konzepten der Symbiose und des Holobionten, die von der Biologin Lynn Margulis entwickelt wurden, die den Körper als eine Landschaft, eine eigene Welt der Vielfalt mit komplexen Kommunikationssystemen betrachtet und die Interdependenz als Finanzierungs- und Leitbedingung aller Lebensformen begreift, lädt uns dieses Werk dazu ein, unser Konzept des menschlichen Körpers neu zu überdenken. Als Spiegel des größeren Ökosystems, in dem wir leben, leidet unser Körper unter der gleichen Erschöpfung und fordert uns auf, seinen derzeitigen kolonialisierten Zustand zu überdenken. Wie können wir uns von der Verschmutzung befreien, die durch unser binäres/patriarchalisches westliches Konzept des Lebens verursacht wird?

Daten: 10. / 11. / 12. / 13. Mai 2023

Tickets: www.mousonturm.de

Credits:
Konzept und Choreographie: Fabrice Mazliah
Tanz / Gesang: Viktorija Ilioska, Eslam Elnebishy, Dalila Khatir, Patscharaporn Krüger-Distakul, Max Levy, I-Fang Lin, Emmanuel Obeya
Licht-Design / technische Leitung: Matthias Rieker
Produktionsleitung / Administration: Johanna Milz
Produktion: Work of Act
Ko-Produktion: Theater im Depot, Künstlerhaus Mousonturm
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Gefördert vom hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Work of Act wird unterstützt durch die Zweijahresförderung der Stadt Frankfurt.

Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt am Main lebender Choreograph und Performer. Nachdem er bis zu ihrer Schließung mit der Forsythe Company zusammengearbeitet und Werke produziert hat, hat Fabrice Mazliah eine langfristige Untersuchung des verkörperten Wissens und Erbes initiiert, das den Akteuren in diesem Bereich eingeschrieben ist. Er interessiert sich für das Verständnis und die Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umwelt, ihren Objekten, ihren Atmosphären und unseren Körpern, uns selbst und ihren Möglichkeiten.
In seinen Arbeiten stellt er regelmäßig die Rolle des Empfängers/Wahrnehmers in den Mittelpunkt und zelebriert den Reichtum der möglichen Perspektiven, die auf der Bühne verkörpert werden können. Er interessiert sich für die Kombination von Bewegung und Sprache, um neue Formen von Narrativität und Poesie zu entwickeln.

Link zu: www.workofact.net