humanimal / menschentierenmensch

wie ist es, ein pferd zu sein? oder vielleicht ein hund?
und was fühlt ein fisch? kann er langeweile empfinden? ungeduld? einsamkeit? todesangst? neid? scham? kann er sich an den schönen dingen des lebens erfreuen? macht er gemeinsam mit seinen fisch-friends einen spazierschwimm durch die benachbarte strömung? bewundert er die prächtige farbenexplosionen der pflanzenwildnis?

tiere, die denken, sprechen und fühlen, tiere mit hintergrundgeschichten, einer persönlichkeit, und einem namen. nicht-menschlichen wesen menschliche eigenschaften zuzuschreiben ist ein gängiges mittel in der literatur. anthropomorphismus gibt uns einen neuen zugang, eine andere – vielleicht auch unerwartet bessere – perspektive auf menschliche probleme, aufs menschsein.

bei der ersten ausgabe der bar(e)nlesung wollen wir das, was uns als spezies (angeblich) trennt, auflösen. nackte haut wird feder, fell und schuppen. durch poetisches zeichnen auf blaupapier, blau wie der ozean, dem wir alle entstammen, gucken wir, was sich überträgt.
ein versuch, mögliche antworten auf die (nur scheinbar) einfache frage zu finden:
wie es ist, mensch zu sein?

autor:innen: Alice Rugai, Adrian Kasnitz, Ivana Mitrić

Alice Rugai

Foto: Zebu Kluth

Geboren und aufgewachsen in der Toskana- oh so schön, ich war auch dort in Urlaub. Alice Muitoevoli Rugai hat Fremdsprachen und Literaturwissenschaft an der Universität von Pisa und im Master Theaterwissenschaft an der FU in Berlin studiert und abgeschlossen. Gerade gehört Alice zur 17. Jahrgang Szenisches Schreiben an der UDK. Humor, politische Reflexion und gelegentliche grammatikalische Fehler entstammen oft aus den Erfahrungen im Theater der Unterdrückten sowie aus Gemeinschaftstheaterprojekten in Italien und Deutschland. Die aktuellen Herzensangelegenheiten umfassen Themen wie Bierasure (Unsichtbarkeit der Bisexualität), Biodiversität und Klassismus. »Staub: Verbrannte Monologe Verdammtes Kapital“ wurde im Oktober 23 bei der DRAMA! Festival in Hamburg als Werkstatt Inszenierung aufgeführt, im Januar war dann »Cembalo: a gemischte Orientierung Perioddrama« an der Ernst Busch bei Werkstatt Neue Stücke in Berlin dran. Im Theater Strahl läuft noch »Hamsterrad«, das Stück hatte seine Uraufführung in Februar 24 und ist im Stückepool von „Kaas und Kappes das niederländisch-deutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival“ aufgenommen worden. Alice hat Erfahrung in der Produktionskoordination und Dramaturgie in der Freien Szene Berlins

Adrian Kasnitz

Foto: Dirk Skiba

Adrian Kasnitz, geb. an der Ostsee, lebt als Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber in Köln.
Ausgezeichnet u.a. mit dem Dieter-Wellershoff-Stipendium der Stadt Köln. Zuletzt erschien von ihm:
Im Sommer hatte ich eine Umarmung (parasitenpresse 2023)

www.adriankasnitz.de

Ivana Mitrić

Foto: Z. K.

Ivana Mitrić wurde in Belgrad, Serbien geboren. Nach dem Diplom in Deutscher Sprache, Literatur und Kultur an der Philologischen Fakultät in Belgrad, absolvierte sie den Master Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Als freischaffende Autorin und interdisziplinäre Künstlerin ist sie am Eintauchen in andere Realitäten interessiert und schreibt skurril über Alltägliches – und Skurriles. Das Übersehene und das, wovon man den Blick gerne abwendet, mag sie näher und lange zu betrachten.

*bar(e)lesung ist eine literarische veranstaltungsreihe des seilerbahn kunst & kultur e.v.

gemütliche atmosphäre, drinks, autor:innen tragen ihre texte vor.